Montag, 3. Mai 2010

100km Team Duathlon - Teil 1

Am 01.Mai2010 absolvierte ich meinen ersten Duathlon in 7h 44min. Es war ein Mannschaftsduathlon, der im Team von 4 Radlern und 1 Läufer auf einem 100km Rundkurs um Dresden bestritten wurde. Es war eine sehr gute und liebevoll organisierte Veranstaltung mit einer wunderschönen Strecke.

Angefangen hat alles mit einer Teilnehmersuche im Laufszene-Forum. Ein Läufer für eine Mannschaft wurde gesucht, 13-15km/h im Schnitt, zu Fuss wie zu Rad sollten geschafft werden um die 7h-Marke zu knacken. So darüber gestolpert schaute ich mir das ganze auf der Veranstaltungsseite an und mein Interesse war geweckt. Ich bin erst skeptisch gewesen ob es im Vorfeld des Rennsteig-Marathons nicht eine zu große Belastung wäre, insbesondere wegen der Zeitanforderung und ging nicht weiter darauf ein, bzw. lehnte ab.
Ich verfolgte das aber noch etwas und siehe da, im Forum der Veranstaltungsseite gab es weitere Gesuche und auch mit geringerem Anspruch. Also überlegte noch ein bischen Hin und Her; fragte Katja ob etwas dagegenstünde wenn ich den 1. Mai quasi nicht da bin -nein- und demnach war der Weg eigentlich frei. Also schrieb ich das gewählte Team "De Schogger" an, schrieb ein paar Worte zu mir und meiner mangelnden Radfahrerfahrung als auch zum desolaten Zustandes meines Fahrrads und wartete dann auf eine Rückantwort. Eigentlich hatte ich das ganze schon wieder fast abgehakt, da ich keine Rückmeldung bekam, aber dann doch; ich war im Spam-Ordner gelandet.

Martin, der Team-Leader, schrieb, dass ich mit meiner Lauf"erfahrung" eine super Ergänzung wäre fürs Team und das mit dem Rad und dem Radfahren wäre alles kein Ding, Ankommen und Spass haben ist alles. Bis auf Martin und mir waren keine weiteren Läufer dabei. Klettern, Radfahren u.ä. waren die gewohnten Sportarten. Passt schon.
Jetzt also doch und die erste Aufregung war da. Regeln angesehen, Strecken verfolgt und Daten heruntergeladen auf den Forerunner und auch in der Karte angesehen. Nur mein Rad machte mir wirklich Sorgen, also musste das auch nochmal gecheckt werden. Bremsen neu, Hinterrad neu und Schaltung eingestellt und so sollte es gehen. Habe ich alles? Muss ich noch was wissen? Wie ist es mit der Verpflegung und brauche ich was zum Umziehen, hm.. .

Am Freitag vor Tag X war noch ein Treffen angesetzt. Martin steckte im Stau, aber ich lernte Uwe und Steffen kennen und wir sprachen die Strecke durch, wie wir wechseln wollten und was wir noch mitnehmen; Werkzeug, Ersatzschlauch, Karte, Navi und Kleidung.

Tag X, 01. Mai 2010. Ich habe eher unruhig geschlafen, aber das kenne ich ja. 2 Minuten vor dem Wecker klingeln bin ich dann aufgestanden. Ich hatte mir eigentlich ein großzügiges Zeitfenster für Frühstück, Sachenpacken und sonstige Vorbereitung eingeräumt. Unruhig und aufgeregt ging ich alles durch. Letztlich habe ich dennoch mein Handy vergessen und konnte somit gar keine Zwischenmeldung per Twitter rausgeben, wie ich es eigentlich vorhatte.
Ich radelte dann also nach Plauen und konnte mich so schon ein wenig warmfahren. Die Vorhersage für das Wetter war nicht ganz so rosig, eine Regenwahrscheinlichkeit am Nachmittag von 60%. Am Morgen war es auch bereits bedeckt, aber nicht kalt, eher angenehmes Laufwetter.
Am Gymnasium Plauen angekommen sah ich dann auch schon am Straßenrand Steffen beim Autoausladen und lernte kurz darauf die anderen beiden Mitstreiter des Teams: Dani und Martin kennen. Dann letzte Vorbereitungen, Fahradeinstellungen, wer teilt sich mit wem welches Rad, welche Rucksäcke nehmen wir mit, wer läuft zuerst und dann auf zum Startbereich. Da wuselte schon alles wie in einem Ameisenhaufen. Überall wurde noch an Rädern geschraubt oder die Ausrüstung überprüft. Viele trafen sich zum wiederholten Mal und hielten einen kleinen Plausch. Im Hintergrund der Moderator, der für ein Team noch eine Mitgliedersuche rausgab.
So verbrachten wir ebenso die Zeit mit Warten und letzten Abstimmungen. Gestartet wurde im umgekehrter Reihenfolge, wobei die Titelverteidiger somit zum Schluss antraten und die mit den längsten Vorjahreszeiten und auch die Neueinsteiger zu Beginn. Unsere Startnummer war die 43 von insgesamt 54 Teams und somit ging es für uns bei Zeiten los; 7:44 Uhr fiel der Startschuss für uns.

Es ging los. Jetzt war es soweit. Martin lief los und wir blieben mit unseren Rädern dran. Es ging gleich zu beginn beständig bergauf. Das erste Teilstück führte uns nach Bannewitz. Nach Martin kam Uwe an die Reihe und danach sollte ich dran sein. Wir hatten uns für den Anfang auf 3km Abschnitte geeinigt. Gleich nach dem Start wurden wir schon vom ersten Team was hinter uns loslief in einem wie es schien Wahnsinnstempo überholt.
Unsere Wechsel liefen am Anfang noch etwas holprig sollten sich dann aber im Laufe der Zeit besser einspielen. Sie liefen sicher nicht so perfekt wie bei den "ambitionierteren" Teams aber für uns völlig ausreichend.
Der erste Wechsel war durch und ich auf der Strecke, es lief alles super, eigentlich zu schnell aber nach 3km war es schon wieder rum und ich wechselte wieder aufs Rad. Alles lief ganz locker, so kann es weitergehen. Dann kam der erste Anstieg nach Burgstädtel hinauf. Uwe der gerade lief, rannte uns Radlern förmlich davon. An eine Ablösung war so schnell nicht zu denken, aber ich war der Nächste. Also in die Pedale getreten, runter geschalten und nach oben gekämpft. Der Puls schoss in die Höhe. Oben angekommen habe ich versucht so schnell wie möglich -nach dem nach Luft schnappen- Uwe einzuholen und abzulösen. Er war auch dankbar darüber. Wir haben dabei auch den ersten Verpflegungspunkt hinter uns gelassen, an dem man sich reichlich mit Obst und Getränken eindecken konnte. So langsam fand sich unser Team dann auch wieder frisch gestärkt zusammen.
Was es bergauf geht, sollte es natürlich auch wieder bergab gehen. Darüber war ich aber froh, denn nach dem Anstieg mit dem Rad musste ich diese 3km doch ganz schön schnaufen. Aber es blieb dann wieder etwas Zeit durchzuatmen und Aussicht zu genießen. An Borthen vorbei konnte man einen Blick auf die in voller Blütenpracht stehenden Obstplantagen werfen und es sollte sogar ein wenig die Wolkendecke aufreißen und die ersten Sonnenstrahlen durchdringen.

Unser nächster Anstieg folgte in Dohna welchen wir aber besser durchorganisierten. Martin und Uwe fuhren vor und positionierten sich am Berg, damit wir diesen in Etappen laufen konnten, was uns dort auch sehr gut gelang. Andere Teams zogen weiter nach und nach vorbei, welche sich bei einem schnelleren Wechselrythmus (ca. aller 1km) voranarbeiteten. Ich musste bewundernd und neidvoll anerkennen wie sie teilweise mit dem Rad an uns vorbei und den Berg hochpreschten.
Nach Dohna folgte dann wieder ein "Abstieg" nach Pirna und dort über die Elbe auf den nächsten Anstieg zu.

to be continued...


3 Kommentare:

  1. Soweit ich weiß ist ein Wechsel aller 500-1000m ideal. Ich hab das auch nicht geglaubt, aber der Erfolg gibt den Teams ja Recht. Nimmst du nächstes Jahr wieder teil?

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  2. Hi Daniel,
    ja das mit dem Wechsel scheint mit den kürzeren Distanzen besser zu klappen. Da müssen aber vermutlich auch alle fit auf dem Rad sein. Mich täte noch interessieren, wie die es am Berg gelöst haben? Ich vermute, da dann längere Laufintervalle.

    Nächstes Jahr? Eigentlich gern wieder. Evtl. dann mit eigenem Team :)

    Christian

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  3. Hallo Gretel,

    bei einem LSV-Team wäre ich auch jeden Fall dabei. Ulf sicher auch. ;-)

    Schöner Bericht, kam gestern drauf, als ich mit dem Rad über Zaschendorf auf den Borsberg gefahren bin...

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