Montag, 29. März 2010

Knapp daneben...

...ist bekanntlich auch vorbei und so knapp ist eigentlich umso ärgerlicher aber gerechnet hatte ich ja nicht so wirklich damit, mit der neuen Bestzeit. Gegeben habe ich dennoch alles, aber es hat nicht gereicht die Pace über beide Hälfen zu bringen. Ich rede natürlich vom Berlin Halbmarathon 2010. Mit einer super Zeit von 1:21:32 lief ich bei optimalen Bedingungen über die Ziellinie. Tolle Strecke, tolle Zuschauer und super Laufwetter ließen alle Möglichkeiten offen. An dieser Stelle einen Gruss an Silke die mich fleißig anfeuerte.

Aufgeregt wie immer habe ich mich auf den Weg zum Start gemacht und von überall in Berlin strömten Läufer in die S-Bahn mit dem gleichen Ziel.
Im Start und Zielbereich habe ich mir erst einmal Überblick verschafft. Wo ist der Start, wo die Duschen und welche Wege muss ich gehen. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt noch recht unangenehm kalt und leicht verregnet.
Es sollte sich jedoch bessern. Da sich die Gepäckabgabe und der Startbereich doch 10 Minuten Fussweg von einander entfernt befanden, wartete ich solange wie möglich auf die Aufgabe meines Kleiderbeutels. Kurzärmelig war es doch recht frostig und daran konnte auch das erste Einlaufen noch nicht viel ändern. Im Startblock selber wurde es dann schnell mollig warm.

Der Startschuss fiel und ich darf mich ja glücklich schätzen soweit vorn zu starten, sodass ich ziemlich schnell reichlich "Beinfreiheit" hatte. Auch mein Tempo habe ich von anfang an recht gut getroffen. Der erste Kilometer mit 3:45 nur leicht zu schnell. Die Kälte war nun nicht mehr zu spüren und der Regen hatte auch aufgehört. Einige Läufer überholte ich, andere überholten mich, aber das sollte so bleiben. Die ersten 5 Kilometer liefen sehr locker und ich lag gut in der Zeit.
Bei Km6 war ein Verpflegungspunkt und hier hatte ich mein erstes Gel geplant und genommen. Ein zweites Gel wollte ich dann bei dem Verpflegungspunkt um Km16 nehmen. Weiter gings; ich blieb im Tempo und lief mit einer kleinen 3er Gruppe zusammen.
Bei Km10 gabs eine Zwischenzeitnahm, welche mir Brutto ca. 38:00 Minuten zeigte und es ging weiter und da war auch schon Km12. Hier war in Etwa der Wendepunkt des Laufs. Ich merkte wie die 3er Gruppe mit der ich lief ,langsam davonzog und mein Abstand mit der Zeit immer größer wurde. Ich sagte mir zwar immer wieder, dass ich jetzt dran bleiben muss aber vergebens. Ich musste sie ziehen lassen - kämpfte aber dennoch weiter, noch war alles möglich. Ab da lief ich das Rennen allein.
Leider fand ich keinen Läufer mit dem ich hätte zusammen laufen können. Irgendwie blieben die bei denen ich es versuchte entweder hinter mir oder liefen vor mir weg. Aber wo war ich eigentlich. Irgendwie hatte ich verpasst auf die Kilometrierung zu achten und war schon am nächsten Wasserstand. Verdammt jetzt wäre Zeit fürs Gel gewesen. Ich überlegte zwar hin und her aber ich beließ es dabei weiterzulaufen und 1-2 Schlückchen Wasser abzubekommen., der Rest ergoß sich über meinem Kopf. Das Gel sollte dann bleiben wo es ist.
Kurz darauf kam Km16 und das Ziel schien so langsam noch unendlich fern. Inzwischen überholten mich mehr Läufer als dass ich noch Läufer einholte. Ist zwar nicht besonders schön, aber in diesem Fall störte es nicht weiter. Ich versuchte einfach zu beißen und den Lauf so gut wie möglich zu Ende zu bringen. Selbst bei Km 18 dachte ich noch .. vielleicht reicht die Kraft noch für einen Spurt auf den letzten Kilometer. Als ich dann Km20 erreichte sagte mir der Blick auf die Uhr und meine müden Beine etwas anderes. Ich trudelte dann also ohne Schlussspurt ins Ziel. Zeit gestoppt und dennoch etwas überrascht, dass ich doch nicht soooo weit entfernt von der Bestzeit war. Die letzten 5km waren denn doch schon K(r)ampf während denen sogar die Sonne herauskam ich mich aber in die Schatten der Häuser flüchtete.
Im Ziel war dann noch nicht so viel los und ich konnte ganz in Ruhe duschen und den Lauf noch ausklingen lassen.


Heute habe ich einen mordsmäßigen Muskelkater. Im Endeffekt bin ich sehr zufrieden mit der Zeit, da es nach dem bisherigen Training einen guten Stand bescheinigt und mir Hoffnung gibt im weiteren Jahr noch gute Rennen zu laufen.

Nun heißt es noch weiter zu planen und einen Plan für die kommenden Wochen zu erstellen. Nächstes Wettkampfziel ist der Sachsenlauf. Zuvor kommt als Vorbereitung bzw. nicht voll gelaufene Wettkämpfe der Wilischlauf und der Rennsteigmarathon.
Ich freu mich schon drauf und auch aufs Training.

LG
Gretel


1 Kommentar:

  1. Hallo Christian, Respekt über deiner Laufzeit beim Halbmarathon. Gratulation auf diesem Wege.
    Jetzt ist die 1:19,59 nicht mehr weit ... ! Lg Henrik

    AntwortenLöschen