Donnerstag, 27. Januar 2011

K-Swiss Blade Ligth Run

Die Tage erhielt ich eine e-mail . Ob ich denn nicht Lust hätte den Blade Ligth Run von K-Swiss zu testen und darüber zu berichten. Klar, habe ich. Ich meine, ich habe Werbung von K-Swiss schon hier und da über den Schirm flackern sehen aber in der Hand gehalten, geschweige denn am Fuss getragen hatte ich noch keinen Schuh der Marke. Nun, das soll sich ändern.



Heute war er dann in der Post. Da ich mir das Paket gleich habe auf Arbeit schicken lassen, konnte ich ziemlich sicher sein ihn auch alsbald zu bekommen, dachte ich so. Dennoch. Prompt in der Mittagspause kam der UPS Mann und wollte zustellen. Ich natürlich nicht da, aber zum Glück gab es Nachbarn die das Paket entgegen nehmen konnten. Soviel aber zu vermeintlich abgesicherter Zustellung. Daher war noch etwas Geduld gefragt und kurz vor Feierabend konnte ich dann den ersehnten Karton in den Händen halten. Also Paket aufreißen und einen Moment später einen wirklich leichten Schuh ....
Nanu?! Der ist ja gar nicht gelb. 
Ich war aufgrund der bisher gesehenen Bilder total auf einen gelben Schuh eingestellt und für einen Moment verdutzt, ob ich denn den richtigen Schuh in den Händen halte, oder gar überhaupt das richtige Paket. Aber ja. Alles in Ordnung. Gelb war nicht mehr und rot/weiß ist nicht minder chic anzusehen. Ich meine, klar ich trage ihn am Fuss, er soll sich gut anfühlen und "funktionieren" aber das Auge läuft eben doch mit.

Aber erst ein paar Details. Der Blade Ligth Run wird als leichter neutraler Dämpfungsschuh beworben. Mit seinen 264g reiht sich der Blade sicherlich bei den leichteren Dämpfungschuhen ein.
Die an der Sohle angebrachten Lamellen geben dem Blade seinen Namen. Beim Aufsetzen des Fusses sollen die Blades für eine perfekte Kraftübertragung sorgen. Ich bin gespannt. Auch ins Auge sticht der Fersen- und Zehenbereich mit seinem Flow Cool System ein mit zahlreichen Luftlöchern versehener und extra geschützter Bereich der an das Mesh anschließt. Das Fussbett und die Sohlenbereiche sind so perforiert, dass sie für einen optimalen Feuchtigkeitstransport sorgen sollen.

Nun aber genug der grauen Theorie. Die Schuhe an den Fuss geworfen und raus auf die Straße. 

Achja, und wer sich gern selber mal ein Bild machen möchte und vielleicht sogar die Möglichkeit haben möchte einen solchen Schuh ebenfalls zu tragen oder an einem Marathon in L.A. interessiert ist, der schaut einfach mal hier vorbei: www.welovelamarathon.de .
Bis später
Christian


Update 01.02.2011
Der Praxistest

Bei 3 Läufen habe ich den Schuh nun getestet.
Gleich abends, als der Schuh angekommen ist drehte ich noch eine Runde zusammen mit meiner Frau. Ich also in den Schuh geschlüpft, festgezurrt und losgelaufen.
Er schmiegte sich im Fersenbereich sehr gut an und auch beim Spann war kein Drücken oder sonstiges zu spüren. Im Vorfußbereich fällt er sehr geräumig aus.
Ein paar Kilometer im gemäßigten Tempo später konnte ich dies nur noch einmal bestätigen. der Blade Light Run ist angenehm leicht und verfügt über eine angenehm harte Dämpfung. Mehr wollte ich an diesem Abend fürs erste noch nicht beurteilen.

Da der Schuh für schnellere Tempoläufe und Wettkämpfe gedacht ist, dachte ich mir "O.k. Dann nächster Lauf mit Steigerungen und ein wenig Tempo." Ich suchte mir eine Strecke mit viel Straßenanteil aus und am Samstag ging es los auf die 18km Runde. Ich lief mich erst ein, absolvierte ein paar Steigerungen und abschließend ein wenig Crescendo.
Ob die Blades ihren versprochenen Energierückgewinnungseffekt ausspielten, konnte ich so zwar noch nicht feststellen, aber der Blade vermittelte einen guten und direkten Abdruck. Leider wurde der Eindruck ein wenig getrübt durch für meinen Geschmack zu viel Spielraum im Vorfußbereich. Ich hatte hin und wieder das Gefühl das der direkte Kontakt vom Fuß zur Sohle fehlte.
Auch bei meinem gestrigen Lauf stellte sich das Gefühl hin und wieder ein, trotz dessen ich die Schnürung nachgebessert habe. Leider schmälert das im Moment noch den eigentlich guten Gesamteindruck des Schuhs.

Fazit:
- das Design des Blade ist mit seiner rot/weißen Farbgebung zeitgemäß. Subjektiv betrachtet könnte ein wenig mehr Farbe im Spiel sein, zumal das Weiß in Bälde zu einem nicht mehr so schön aussehenden Grau wechseln wird. Die Ausführung in Gelb scheint da der größere "Renner" zu sein.
- Sehr angehmer und im Fersen- sowie Mittelfußbereich gut anliegender leichter Schuh. Der Vorfuß- und Zehenbereich ist sehr geräumig. Mir vermittelte er hier beim Lauf jedoch manchmal zuviel Platz.
- Die Dämpfung fühlt sich angenehm hart an was auch für einen sehr direkten Abdruck sorgt.
- Die Idee der Energierückgewinnung ist so nicht neu. Die Umsetzung mit den Blades klingt auch logisch. Subjektiv betrachtet fühlte es sich gut an, ob ein tatsächlicher Nutzen bleibt konnte ich so nicht beurteilen.
- Mit 99,- € reiht er sich in die Kategorie der günstigeren Modelle ein, was der guten Verarbeitung jedoch nichts anhat.

Bewertung: 7/10

P.S.: wenn noch Fragen offen sind, dann immer raus damit. Ich hoffe ich konnte mit meiner Premiere eine Produktbewertung ein wenig Licht ins Dunkel bringen :-) Ich werde den Schuh im Übrigen weiter testen/tragen.

4 Kommentare:

  1. Ich würde den auch mal testen - schick mir doch mal die Testbestelladresse.... Ansonsten ist ja Dein Leistungssprung nun verständlicher - Dopingschuh mit Energierückgewinnung!

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  2. Der Platz im Vorfußbereich ist sicher stark abhängig von den eigenen Füßen - mir kommt das sehr gelegen :-)

    Danke schon einmal für deine Eindrücke :-)

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  3. Schöner Bericht! Danke!

    Ich habe den Schuh ja auch schon länger im Visier. Mir sollte die breiter gehaltene Zehenbox auch eher entgegenkommen, da ich beim Laufen meist orthopädische Schuheinlagen trage und generell einen rechten breiten Vorfuß habe. Naja - mal schauen. Wenn, dann eh' erst Anfang Sommer.

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